Anscheinend gibt es schon wieder kein Böller-Verbot und die ersten Geschosse wurden schon gezündet.
Nicht alle Hunde regieren mit Angst und Panik auf die Knall- und Zisch-Geräusche, aber doch ziemlich viele. Besonders die Tiere aus dem Auslandstierschutz, die häufig auch noch unsicher und zurückhaltend sind, sind mit dieser Situation überfordert.
Was können Sie jetzt noch tun, um Ihren Schützling zu unterstützen?!
Als Erstes, wenn es so weit ist, schließen Sie alle Fenster und wenn möglich, dunkeln sie diese ab, so dass der Hund die bunten Blitze nicht sieht. Ebenso wird dadurch der Geräuschpegel gesenkt. Sorgen Sie für Gegengeräusche (TV, Musik), die den Lärm von draußen bestmöglich übertönen. Aber übertreiben Sie es nicht! Hier kann zu viel auch ins Gegenteil umschlagen.
Das Wichtigste ist nun, beobachten Sie Ihr Tier und versuchen Sie einzuschätzen, was es braucht.
Hat der Hund wirklich Angst oder stellt er sich der ungewohnten Situation und fordert den vermeintlichen Gegner zum Kampf heraus? – Dann braucht der Hund in dieser Situation Führung und Konsequenz. Besonders häufig kann man dieses Verhalten bei Wach- und Hütehunden beobachten. Mein Chewie zu Beispiel, als Tibet-Terrier ein typischer Vertreter dieser Rassen, meldet jeden Böller. Besonders gern, wenn der Rest der Familie schläft und nur er sie bewacht. Dann ist er auch schwer wieder zu beruhigen. Die gute Nachricht: Man kann daran arbeiten. Die schlechte Nachricht: Das ist nicht in 1 – 2 Tagen zu erreichen, sondern bedarf wochenlangen Trainings mit einem guten Hundetrainer.
Hat Ihr Schützling jedoch wirklich Angst, dann gilt es wiederum zu beobachten, was der Hund nun von Ihnen braucht, um die Situation gut durchzustehen. Sucht der Hund bei Ihnen Schutz, dann gewähren Sie ihm diesen. Wenn er das möchte, umfangen Sie ihn und halten ihn fest. Sie können ihn auch in eine Decke wickeln und so eine schützende Höhle für ihn bilden.
Prinzipiell ist es eine gute Idee, ihrem Liebling eine schützende Höhle anzubieten. Viele Hunde suchen sich diese auch selbst, indem sie z. B. in Schränke, in Ecken oder unter Betten kriechen. Wenn sie sich verkriechen, lassen Sie die Tiere in Ruhe. Sie sind dann so in Panik, dass sie auf Ihre Ansprache nicht reagieren können. Schlimmstenfalls werden sie dadurch noch panischer. Warten Sie, bis der Hund von allein wieder aus dem Versteck kommt. Manchmal müssen Sie Ihren Schützling dabei unterstützen, weil z. B. das Bett doch zu niedrig ist, um rückwärts daraus heraus zu kriechen.
Ganz wichtig ist, dass Sie Ruhe bewahren. Zwingen Sie den Hund nicht. Auch nicht am nächsten Morgen rauszugehen zum Pieseln. Sie glauben gar nicht, wie lang ein Hund einhalten kann. Sollte der Hund aber anzeigen, dass er raus muss, muss es meist schnell gehen. Lange Spaziergänge sind dann keine gute Idee, da speziell in den ersten 2 Tagen im neuen Jahr gerne noch weiter geböllert wird. Achten Die darauf, dass Ihr Hund ausreichend gesichert ist. Häufig reicht ein einfaches Geschirr oder Halsband nicht. Daraus können die Tiere in ihrer Panik ganz schnell heraus schlüpfen. Entweder Sie nutzen ein sogenanntes Panikgeschirr oder führen den Hund an Halsband UND Geschirr.
Unterstützen können Sie den Hund im Haus mit beruhigenden ätherischen Ölen. Tiere sprechen häufig sehr gut darauf an.
Wirkungsvoll sind auch Pheromone für Hunde (Adaptil, Beaphar) in Form eines Zerstäubers oder eines Halsbandes. Das kann man in jedem Fachhandel beziehen.
Ich arbeite auch hier gern mit homöopathischen Komplexmitteln und kann Sie dabei gern, auch telefonisch, beraten. Schreiben oder rufen Sie mich an. (01701824627)
Dieses Jahr habe ich für Chewie einen Gehörschutz besorgt. Er bringt am meisten Unruhe in die Gruppe. Die Idee dahinter ist, dass er nicht jeden Böller hört und melden muss. Dann muss Leia auch nicht so viel Angst haben.