Es wird wieder kalt!!!!

In den nächsten Tagen sinken die Temperaturen und, wenn wir Glück haben, kommt das ganze Nass als Schnee vom Himmel! Das wäre doch eine großartige Abwechslung zu dem momentanen Mistwetter!

Das Winterwetter ist schön, aber auch eine Herausforderung für unsere vierbeinigen Freunde. Die Kälte, der Schnee und das Streusalz können das Fell und die Pfoten unserer Hunde strapazieren und zu Erkältungen, Hautproblemen, Rissen oder Entzündungen führen. Deshalb ist es wichtig bei den niedrigen Temperaturen, einige Tipps zur Fell- und Pfotenpflege bei Hunden zu beachten.

Ab welchen Temperaturen friert eigentlich ein Hund?

Diese Frage lässt sich so pauschal gar nicht beantworten. Ob und wann ein Hund friert, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe, der Rasse, dem Alter, dem Gesundheitszustand und der Aktivität des Hundes.

Eine Studie der Tufts University in den USA hat herausgefunden, dass Temperaturen bis 7 °C für die meisten Hunde kein Problem darstellen. Ab 4 °C hingegen fangen kleinere Hunderassen (z. B. Chihuahua) und Hunde mit wenig Fell bereits an zu frieren. Auch alte, kranke oder junge Hunde sind empfindlicher gegen Kälte und benötigen mehr Schutz.

Um zu erkennen, ob unser Hund friert, sollten Sie auf folgende Anzeichen achten:

  • Zittern ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um die Wärme zu erhöhen. Wenn unser Hund zittert, kann das ein Zeichen dafür sein, dass ihm zu kalt ist.  Zittern kann aber auch andere Ursachen haben, wie zum Beispiel Angst, Schmerz oder Erregung. Sie sollten daher immer den Kontext und das Verhalten unseres Hundes beobachten, um die richtige Ursache zu ermitteln.
  • Manche Hunde werden unruhig, wenn ihnen kalt ist, und versuchen, sich durch Bewegung aufzuwärmen. Andere Hunde wiederum werden steif und vermeiden jede überflüssige Bewegung. Achten Sie darauf, wie sich ihr Hund verhält, und lassen Sie ihn sich gegebenenfalls mehr bewegen oder bieten ihm etwas Wärmendes an. Sie kennen ihren Hund am besten und können oft an seinem Verhalten erkennen, ob ihm etwas nicht passt.
  • Um konkret zu fühlen, ob es unserem Hund zu kalt ist, legen Sie ihre Handfläche einige Sekunden hinten auf den Innenschenkel unseres Hundes, wo das Fell meist dünner ist. Wenn sich die Haut kalt anfühlt, kann das ein Indikator dafür sein, dass ihr Fellfreund friert.

Hunde mit kurzem Fell ohne Unterwolle, sowie Hunde mit wenig Unterhautfett frieren oft viel schneller als andere Hunde. Für sie ist das tragen eines Mantels sinnvoll, sobald es kühler wird. Ganz besonders, wenn sie sich nicht viel bewegen. Auch alte, ganz junge oder kranke Hunde sind in der Regel für wärmende Bekleidung dankbar.

Eigentlich ist das Fell unserer Hunde die natürliche Schutzschicht gegen die Kälte. Es besteht aus zwei Schichten: dem Deckhaar und dem Unterfell. Das Deckhaar ist länger und dichter und schützt vor Nässe und Schmutz. Das Unterfell ist kürzer und feiner und isoliert die Körperwärme. Im Winter bildet sich bei vielen Hunden ein dickeres Unterfell, um sich besser an die niedrigen Temperaturen anzupassen.

Um das Winterfell unserer Hunde zu pflegen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Durch regelmäßiges Bürsten, bleibt das Fell schön fluffig und die isolierende Luftschicht erhalten. Die Durchblutung der Haut wird gefördert und die natürlichen Fette, die das Fell glänzend und geschmeidig halten, werden verteilt
  • Nur in Ausnahmefällen sollten unsere Hunde im Winter gebadet werden, da es das natürliche Gleichgewicht der Haut und des Fells stören kann. Wenn Sie ihren Hund baden müssen, dann nur mit lauwarmen Wasser und einem milden, pH-neutralen Hunde-Shampoo. Anschließend sollte der Hund gründlich abgetrocknet werden und auf gar keinen Fall nass nach draußen gehen, da er sich sonst leicht erkälten kann.
  • Einige Hunde müssen regelmäßig das Fell geschnitten oder getrimmt bekommen. Im Winter sollte das Fell aber etwas länger bleiben, um seine natürliche Isolierfunktion zu erhalten. Ein guter Hundefriseur wird darauf Rücksicht nehmen.

Der Witterung stark ausgesetzt und deshalb besonders schützenswert sind die Pfoten unseres Hundes. Um diese zu pflegen, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Wichtig ist es, nach jedem Spaziergang die Pfoten zu waschen, um Schmutz, Schnee und Salz zu entfernen, die die Haut reizen oder infizieren können. Einige Hunde finden es auch besonders lecker, die salzigen Pfoten abzulecken und sich dadurch die Zwischenräume wund zu lecken. Zur Reinigung verwenden Sie am Besten ein weiches Tuch oder eine Bürste und lauwarmes Wasser.
  • Vor und nach jedem Spaziergang ist es hilfreich, die Pfoten der Fellnasen einzucremen. Das schützt und pflegt die Haut. Spezielle Pfotencremes für Hunde wirken feuchtigkeitsspendend, heilend und antibakteriell. Selbstverständlich sollte darauf geachtet werden, dass die Creme nicht abgeleckt wird, da das wieder zu Reizungen der Haut führen kann.
  • Halten Sie die Haare zwischen den Ballen kurz, um die Bildung von Eisklumpen zu minimieren. Die schmerzen beim Laufen und sind oft nur schwer zu entfernen.

Immer wieder werde ich gefragt, ob der Hund, jetzt, im Winter, für einige Zeit, z. B. während des Einkaufs, im Auto warten kann. Prinzipiell ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Folgendes beachtet wird:

  1. Der Hund sollte nicht nass sein. Oft geht man erst mit dem Hund spazieren und anschließend mal eben in den Supermarkt. Doch häufig ist der Hund nass vom Regen oder einfach nur vom springen durch die Pfützen. Nehmen Sie ein Handtuch mit und trocknen Sie den Hund ab, bevor Sie ihn verlassen.
  2. Er sollte ausreichend Möglichkeiten haben, sich zu wärmen: Eine Decke, ein Hundemantel oder ein Liegekissen leisten hier gute Dienste. Hunde mit wenig Unterwolle, wenig Unterhautfett, alte und kranke Hunde benötigen hier besonders wärmende Unterstützung.
  3. Alle Fenster schließen, damit es nicht rein regnet oder schneit!
  4. Sollte es ein klarer aber kalter Tag sein! Achten Sie darauf, dass das Auto nicht zu sehr aufheizt! Stellen Sie den Wagen in den Schatten oder sorgen Sie für Frischluft!
  5. Für den Großeinkauf bringen Sie Ihren Fellfreund besser wieder nach Hause.

So gerüstet, kann das kalte Wetter und der Schnee kommen! Ich freue mich schon!