In der Weihnachtsbäckerei!

Schelckermäulchen Chewie

In der Weihnachtsbäckerei,

Gibt es mache Leckerei!

Aber nicht alle Weihnachtsleckereien sind für unsere Hunde ungefährlich! Ich habe hier ein paar für diese Jahreszeit typische Ingredienzien zusammen gestellt, die für unsere Hunde giftig sind.

  • Schokolade

Das Giftige an der Schokolade ist das Theobromin. Das bittere und leicht anregend wirkende Theobromin ist in Kakao, Kaffee und Tee enthalten.

Es ist übrigens für Hunde und Katzen gleichermaßen giftig.

Am meisten Theobromin ist in Kakaopulver zum Backen enthalten (14 – 26mg/g). Dunkle Schokolade mit 90% Kakao enthält immer noch 26mg/g, Zartbitterschokolade 5 – 8mg/g und Milchschokolade nur 1,5 – 2mg/g. Weiße Schokolade enthält fast kein Theobromin.

Ab der Aufnahme 250 – 500mg Theobromin pro kg Körpergewicht treten beim Hund Vergiftungssymptome auf. Innerhalb von 6 bis 12 Stunden nach der Aufnahme können vermehrt Durst, Erbrechen, Unruhe, Durchfall und Blähungen auftreten. Bei weiterem Fortschreiten der Vergiftung können dann Rastlosigkeit, Stolpern, Zittern und Krämpfe auftreten. Bei starken Vergiftungen kann es schließlich zu Herzrasen, Herzstolpern, Blaufärbung der Schleimhäute, Bluthochdruck und Koma kommen. Aufgrund von Herzrhythmusstörungen kann ein Hund tatsächlich auch versterben.

Sie sehen also, eine Schokoladenvergiftung kann ernste Folgen haben. Deshalb, im Zweifel, immer in zum Tierarzt gehen!

Es gibt im Netz einige Rechner zu Schokoladenvergiftung beim Hund. Ich kann den Von der Tierklinik Kaufingen empfehlen (https://tierklinik-kaufungen.de/informationen/schokoladenrechner/), da er viele Schokoladenarten vorgibt.

  1. Macadamianuss

Was in der Macadamianuss enthalten ist, dass sie für Hunde so giftig macht, ist leider noch nicht bekannt. Tatsache ist aber, dass schon eine Menge von 0,7g pro kg Körpergewicht einem Hund gefährlich werden können. Für einen mittelgroßen Hund von 15 kg reichen also 3,5 Nusskerne (1 Nuss wiegt ca. 3g) aus, um Vergiftungssymptome auszulösen.

Zu den Symptomen gehören: Schwäche, Antriebslosigkeit, Erbrechen, Muskelzittern, Fieber, Bauchschmerzen, Durchfall, Koordinations- und Bewegungsschwierigkeiten, Lahmheit und Steifheit und blasse Schleimhäute.

Für Katzen sind die Macadamisnüsse übrigens nicht so giftig, wie für die Hunde. Aber auch hier gilt, dass man die Tiere engmaschig beobachten sollte, wenn sie davon genascht haben.

Mit Macadamianüssen ist nicht zu spaßen! Es ist in diesem Fall immer besser einmal mehr zum  Tierarzt zu gehen, als einmal zu wenig!

  • Xylit

Xylit, oder auch Birkenzucker, ist ein natürlich vorkommendes Süßungsmittel, das nur halb so viel Kalorien hat wie Zucker. Aus diesem Grund wird es oft zum Süßen von Lebensmitteln verwendet. Bei Mensch hat es, anders als Zucker, keine Wirkung auf den Insulinspiegel, weshalb es oft in Produkten für Diabetiker eingesetzt wird.

Bei Hunden allerdings wird nach Aufnahme von Xylit das Hormon Insulin massiv ausgeschüttet. Dadurch kommt es innerhalb von 10 bis 60 Sekunden zu einer starken Unterzuckerung.

Schwierig wird es auch noch dadurch, dass die schädliche Dosis an Xylit von Hund zu Hund schwankt. Ab einer Menge an 0,05g Xylitol/kg KG  wird eine Behandlung und eine Kontrolle der Blutglukose empfohlen. Bei Mengen ab 0,1g Xylitol/kg KG können beim Hund eine Hypoglykämie aufgrund eines Insulinanstieges und bei Mengen ab 0,5g Xylitol/kg KG können ein akutes Leberversagen ausgelöst werden.

Die Symptome einer Xylitvergiftung sind Vielfältig und reichen von vermindertes Allgemeinbefinden, vermehrtes Speicheln und Erbrechen, Durchfall über Zittern, Desorientierung, Herzrasen bis hin zu epileptiformen Anfällen und Koma.

Katzen, Frettchen und Pferde vertragen übrigens Xylit ohne Probleme.

  • Walnüsse

Die Walnuss an sich ist nicht giftig, aber auf der grünen Schale kann sich ein Schimmelpilz bilden, der einen Stoff absondert, der für Hunde und auch für Menschen giftig ist.

Auftretende Symptome beim Hund können u. a. Zittern, Erbrechen, erhöhter Speichelfluß, Herzrasen sein, bis hin zu generalisierten Anfällen.

Leider konnte ich keine Mengenangaben finden. Ich denke mir, wenn der Hund o. g. Symptome zeigt und die Möglichkeit besteht, dass er Walnüsse zu sich genommen haben könnte, würde ich mit ihm zum Tierarzt fahren. Die Heilungschancen sind gut.

  • Zimt

Zimt ist nicht gleich Zimt. Es gibt den teuren Ceylon-Zimt, der vor allem in Sri Lanka angebaut wird und den deutlich günstigeren Cassia-Zimt, der hauptsächlich aus China kommt. Cassia-Zimt wird oft in Backwaren verwendet, da sie sich im Geschmack kaum unterscheiden.

Giftig am Zimt ist das Cumarin. Für einen erwachsenen gesunden Hund gilt, dass er nicht mehr als 0,1g Cumarin pro kg Körpergewicht zu sich  nehmen darf.

Ceylon-Zimt enthält zum Teil nur Spuren an Cumarin, während Cassia-Zimt durchschnittlich 3g Cumarin pro Kilogramm  enthält. Demnach sollte Cassia-Zimt für Hunde prinzipiell tabu sein.

Ceylon-Zimt kann dagegen sogar gesundheitsförderlich sein. Ein guter Tierheilpraktiker kann Sie da beraten.

Symptome einer Zimt-Vergiftung können sein: Erbrechen, Durchfall, Herzrasen, Husten, Atembeschwerden und wunde Stellen im Maul

Zusammengefasst kann man sagen, dass, sobald ein Hund Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Herzrasen, Zittern, Ganganomalien oder sogar Anfälle hat, sollte man den Hund zum Tierarzt bringen und diesem mitteilen zu was der Hund eventuell Zugriff hatte, damit dieser die nötigen Maßnahmen ergreifen kann. Wenn schnell genug reagiert wird, verlaufen diese Vergiftungen meist glimpflich ab.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Tierarzt über die Feiertage nicht benötigen werden. Eine besinnliche Zeit!